Hirngespinst #1: Die überholten Raumfahrer
In der Rubrik Hirngespinst möchte ich ab und an kleine Gedankenspiele festhalten, die mir gefallen, aber als ewige Priorität 3 nie ausarbeiten werde. Vielleicht mag diese Ideen ja wer anderer aufgreifen...
Die überholten Raumfahrer beginnt in nicht allzu ferner Zukunft, vielleicht 50 Jahre von heute. Ein super-reicher Industrieller stirbt, sein Testament speist die Angehörigen mit nur je 1 Million Dollar ab. Der Rest des Geldes kommt in eine Stiftung mit dem Ziel, ein Raum-/Kolonieschiff in ein entferntes Sonnensystem zu entsenden. Zwei technische Entwicklungen machen das Möglich: ein Triebwerk, mit dem die Reise nur 100 Jahre dauern würde, und ein Zeitbeschleuniger, wodurch für die Reisenden statt 100 nur 1 Jahr vergeht, was ein Generationenschiff, Tiefschlaf o.ä. unnötig macht.
30 Jahre später ist es soweit, das Schiff ist gebaut und startklar. Gemäß dem Testament erwählt die Stiftung eine Person aus jedem Land der Erde als Passagiere - darunter die Charaktere - und die multikulturelle Besatzung aus ~250 Personen wirft den Zeitbeschleuniger an. In einer Art undurchdringlicher Zeitblase gleitet das Schiff durch den Raum. Nach einem gefühlten Jahr (in dem auf dem Raumschiff evtl. schon diverse Abenteuer erlebt wurden), erreicht das Schiff das neue Sonnensystem - und wird dort von der Menschheit unter Blitzlichtgewitter empfangen: In den real vergangenen 100 Jahren haben die Wissenschaftler der Erde nämlich schon viel schnellere Raumschiffe erfunden, in der Zwischenzeit das Zeitsprungschiff überholt und das entfernte Sternensystem besiedelt. Aus den 250 Pionieren sind Relikte aus alter Zeit geworden, mit überholtem Wissen, die statt zu siedeln nun ihre Zeit mit Reportern und Autogrammstunden verbringen.